Richtige Führung gibt es nicht!

Doch wenn es keine richtige Führung gibt, wie erreicht eine Führungskraft das gewünschte Ergebnis dann? Wie immer: es kommt drauf an! 

Ganz entscheidend ist der Kontext, in dem Führung stattfindet. Führung findet in einer bestimmten (Unternehmens-)Kultur statt und im Zusammenwirken mit den zu führenden Individuen. Das heißt im Umkehrschluss, was in dem einen Unternehmen super funktioniert hat, funktioniert in einem anderen Unternehmen eventuell ganz und gar nicht. 

Eine mögliche Definition von Führung ist: „Durch Kommunikation Individuen dazu bewegen, gemeinsam auf ein bestimmtes Ziel gerichtet wirksam zu werden.“ (Angelehnt an die Definition von Bernd Schmid isb Wiesloch). Erfolgreiche Führung liegt somit vor, wenn das angestrebte Ziel erreicht wurde. Wie das gut gelingt, hängt davon ab, was die beteiligten Individuen benötigen und wie sie vorgeprägt sind. Führung gelingt also immer nur im Zusammenspiel zwischen geführter Person und führender Person. Dabei kommt es auf die Kompetenzen beider Seiten an, die der führenden Person aber auch die der geführten Person.

Damit wird klar, dass die Frage nach wirksamen Führungsansätzen und Handlungsmustern nicht pauschal beantwortet werden kann, sondern nur auf den jeweiligen Kontext und die jeweilige Herausforderung bezogen. So kann enge Führung gefragt sein bei einem neuen unbekannten Thema oder aber sehr lose Führung, wenn es sich für alle um ein bekanntes Problem handelt. Mitarbeiter:innen, die Selbstorganisation bereits gelernt haben, brauchen eine andere Ansprache von der Führungskraft als Personen, die damit noch nicht vertraut sind, usw.

Ein häufiger Fallstrick beim Thema Führung ist die Delegation von Verantwortung. Hier ist sorgfältige Kommunikation gefolgt von Konsequenz von größter Bedeutung. Verantwortungsthemen müssen kontinuierlich in Verantwortungsdialogen zwischen Führungskraft – auch als Sprachrohr der Organisation – und den Mitarbeiter:innen geklärt werden. Hier darf sich die Führungskraft niemals wegducken, das Gleiche gilt für Konflikte. Natürlich kann das im Sinne der Selbstorganisation zum Teil auch innerhalb der Mitarbeiterschaft geklärt werden, aber dass es funktioniert, liegt in der Verantwortung der Führungskraft.

Eine weitere Herausforderung liegt im Treffen von Entscheidungen. Auch an dieser Stelle ist die Führungskraft gefordert Hilfestellung zu geben beziehungsweise das Team zu befähigen, Entscheidungen als ganzes Team zu treffen. Selbstorganisation darf niemals in Selbstüberlassung münden!

Fazit: Richtige Führung gibt es nicht! Allerdings lässt sich sagen, dass die größte Aufgabe von Führung Kommunikation ist. Wenn also eine Führungskraft keine Lust verspürt, mithilfe von Kommunikation alle Beteiligten in Richtung eines übergeordneten Ziels gemeinsam in Wirkung zu bringen, dann ist die Führungsrolle wahrscheinlich nicht die beste Passung für die entsprechenden Person. Wer also erfolgreich führen möchte, sollte Freude daran haben, andere zu begeistern und durch Kommunikation auf einen guten Weg mitzunehmen!

Dieser Text erschien zuerst in meinem Newsletter „Innovation am Mittwoch“. Der Newsletter erscheint jeden zweiten Mittwoch – Hier können Sie ihn abonnieren


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Andrea SchmittInnovationstrainerinAm Mittelpfad 24a65520 Bad Camberg+49 64 34-905 997+49 175 5196446
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